BIO und Demeter Gemüse in Handarbeit verarbeitet
Das eingelegte Gemüse in Bio- und Demeter-Qualität der Firma Bio Organica Italia aus Apulien hat uns während unserem Besuch vor Ort nicht nur überzeugt, sondern sogar unsere Erwartungen übertroffen.
Das Familienunternehmen in dritter Generation achtet darauf, dass das Gemüse zu 100 % lokal angebaut und in Handarbeit verarbeitet wird. Damit ihre eigens angepflanzten Tomaten während der Trocknung nicht von Pestiziden, die vom Wind herangeweht werden, kontaminiert werden, haben sie um das ganze Feld Olivenbäume angepflanzt. Sie bilden eine natürliche Schutzwand und sind dazu auch noch schön anzuschauen. Gleiches gilt für die vielen anderen Gemüse- und Kräuterarten, die die Familie anpflanzt. Basilikum, Knoblauch, Auberginen, Artischocken und Champignons wachsen hier z. B. prächtig und auf tierische Produkte oder Zusätze wird hier vollständig verzichtet.
Bei der Verarbeitung des Gemüses probiert die Familie täglich neue Geschmacksrichtungen aus. So können sie beispielsweise dafür sorgen, dass die verschiedenen Pestosorten mit einem geringen Anteil an Salz produziert werden können. Ihre harte und leidenschaftliche Arbeit zahlt sich aus: Naturland Official und Bio Knospe haben Bio Organica Italia zertifiziert. Das soll aber nicht alles gewesen sein. Das Familienunternehmen strebt aktuell eine Fairtrade Zertifizierung an.
Aber wodurch unterscheiden sich Bio und Demeter Produkte eigentlich?
Bio Lebensmittel stammen aus kontrolliert ökologischem Anbau. Das bedeutet, dass sie nicht gentechnisch verändert werden und weder konventionelle Pestizide noch Kunstdünger oder Abwasserschlamm verwendet werden darf.
Demeter-Lebensmittel übertreffen um Längen die Mindeststandards, die das EU-Bio-Siegel verlangt. Bauern, die beispielsweise Tiere halten, müssen sie zu 100 % vom eigens angebauten Futter ernähren, welches wiederum bereits eine Bio Qualität aufweisen muss. Das nennt sich Biodynamische Landwirtschaft. Zusätzlich schützen Demeter-Bauerinnen und Bauern die Natur. Wer nämlich lediglich Bio Produkte produziert, darf zu einem Teil sogar konventionell arbeiten. Das bedeutet, dass zum Beispiel auch synthetischer Dünger verwendet werden darf. In Sachen Demeter ist das nicht erlaubt. Hier muss der Boden ausschliesslich durch biologische Substanzen fruchtbar gehalten werden. Dazu zählen z. B. Mineralien und Heilpflanzen wie Schafgarbe, Kamille oder Baldrian. Auch in Sachen Weiterverarbeitung sind bei Demeter Lebensmitteln strengere Auflagen zu erfüllen. Während Bio Bauern Rohstoffe zum Teil von verschiedenen Bio Betrieben beziehen und zu einem 5 %igen Anteil Zutaten aus konventionellem Anbau verwenden dürfen, müssen Demeter Bauern ausschliesslich auf biodynamische Anbauweisen zurückgreifen. Konventionelle Rohstoffe sind tabu.
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